Rückblick (Berichte)


Bild von unserem Rezeptheft für Holunderspezialitäten in 2010

 

 

 

 

Unser 1. Hollerrausch

Unter dem Motto „Hollerrausch, ein Fest für alle Sinne" haben wir am 6. Juni 2010 erstmalig ein Fest rund um den Holunder gefeiert und verwirklichten damit die kleine schon lang begrübelte Idee von Anne Tostmann aus Eldingen, deren Verwirklichung große Wirkung zeigte. Wer dabei war hat miterlebt und geschmeckt, dass sich aus den zartgelben Blüten und später aus den dunkelvioletten Beeren eine Menge schmackhafter Dinge machen lassen. Aus Thüringer ökologischem Anbau haben wir sogar Kräutertee mit Holunder "einfliegen" lassen und dazu das leckere Kräutersalz, das wir auf einer unserer Fahrten kennengelernt haben, bestellt (Thüringer Tee- und Kräutermanufaktur) und hier zum Verkauf angeboten.

Holunderprodukte Bild 1

Um in diesem Jahr, in dem ja alles etwas später blüht und wächst, noch den Holundersirup herstellen zu können, wurde sogar zu Tricks gegriffen. Unsere 2. Vorsitzende, Ilse-Anne Severloh ließ sich per Teleskoplader von ihrem Sohn zu den oberen Blüten hochheben, um an die dort schon gereiften Blüten heranzukommen.

"Wir leben zwar auf dem Land, aber nicht hinter dem Mond." Mit diesem Spruch aus der Landfrauenausstellung des Niedersächsischen LandFrauenverbandes (NLV) eröffnete stolz unsere 1. Vorsitzende, Dörte Stellmacher aus Eldingen das Fest. Viele fleißige Bienen (die Landfrauen) haben mit sehr viel Einsatz dieses Fest auf die Beine gestellt. Und eine starke Gemeinschaft aus Eldingen und den benachbarten Orten hat zum Gelingen der Veranstaltung einen wesentlichen Beitrag geleistet. Allen Beteiligten, die uns hier unterstützt haben noch einmal von dieser Stelle unser herzlichster Dank.

Mit den Vorbereitungen wurde bereits vor einem Jahr begonnen. Saft, Marmelade und Gelee sowie der eine oder andere Likör aus Holunderbeeren wurden bereits im vergangenen Herbst erstellt. Die Rezepte wurden zusammengetragen und in einer Broschüre liebevoll aufbereitet und mit besinnlichen Texten zu Holunderblüte und Frucht ergänzt.

Da für so ein Fest auch das Ambiente stimmen muss, wurden Partner aus der Region gesucht, die sich an diesem Fest beteiligen wollten. Als Rahmen für die Veranstaltung wurde das Gelände der Grundschule mit seinem Hundertwasserflair ausgewählt. Die Schulleiterin und darüber die Lehrerschaft und auch die Kinder wurden einbezogen, so dass der Nutzung des Schulhofes und auch der Räume wie Forum, Turnhalle und auch einzelner Klassenräume nichts im Wege stand.

Die ortsansässige Fleischerei Kükemück stellte sich auch auf dieses Thema ein und probierte sich an einem geeigneten Braten mit Holunderbeersaft, der als Backschinken im Brötchen mit Holunderbeer-Chutney und/oder Holundersenf verkauft werden sollte. Vorrangig Schützenverein und Sportverein Eldingen, aber auch der Schützenverein Wohlenrode unterstützten mit Kühltruhe, Fritteuse und anderem Gerät.  Und für den Notfallplan - bei Regen - hätte die Freiwillige Feuerwehr Eldingen sogar das gleich nebenan liegende Feuerwehrgerätehaus geräumt und für unsere Aktivitäten zur Verfügung gestellt.

Auch die Kirchengemeinde sowie der Posaunenchor ließen sich um die Durchführung des Gottesdienstes mit LandFrau u. Lektorin Rosemarie Schwarzrock im Forum der Schule nicht lange bitten.

Bild von den Mitwirkenden beim Gottesdienst
Bild von der Kirchengemeinde

Und der Schützenchor trug am späten Nachmittag noch mit mehreren Liedern zu einer gelungenen Veranstaltung bei.

Ein buntes Markttreiben, welches durch Marktstände aus der Region unterstützt wurde, herrliches Wetter, leckere Köstlichkeiten aus der Holunderküche wie Holundersuppe oder Holunderbraten sowie das Holster (hell = Bier mit Holundersirupschorle oder dunkel mit Holunderbeersaft) ließen das Fest gelingen. Wasser oder Sekt mit Holunderblütensirup war bei der Hitze ein herrlich erfrischendes Getränk.

Bild mit einzelnen Gästen am Getränkestand mit Hollergetränken

Kaffee und zahlreiche Kuchen an der Kaffeetafel rundeten die Sache ab.

Auch für die Kinder wurde gesorgt. Mit Sportgeräten aller Art hatte Elke Meyer-Knoop unterstützt von ihrem Mann in der Turnhalle einen Verdauungs-Parcours gebaut, der über schwingende Seile und schaukelnde Matten die Verarbeitung der Nahrung symbolisierte. Kinder konnten vom Mund durch Speiseröhre, Magen und Darm bis zum Schließmuskel den Weg der Nahrung verfolgen und „Elke“ hatte stets passende und drastische Erläuterungen parat.

Mit den jüngsten Besuchern wurden aus Holunderholz Schlangen und Männchen gebastelt und gleich nebenan wurde mit Frau Hantzko (Filz & Kunst) gefilzt.

Mit der LandFrauenausstellung des Niedersächsischen LandFrauenverbandes und darin eingebettet die Stickereien, Blaudrucke und Weiden-Korbgeflechte aus Seminaren sowie Bilder von den Aktivitäten des Vereins wurde auf die LandFrauen selbst aufmerksam gemacht.

Bild mit einzelnen Gästen in unserer LandFrauen-Ausstellung

Obendrein bildete der Hollerrausch 2010 die Rahmenveranstaltung der Wanderausstellung „Ökologischer Landbau“. Die Besucher konnten sich bis zum 14. Juni 2010 ein Bild davon machen, dass der ökologische Landbau längst nicht mehr „verstaubt“ daher kommt, sondern sich heutzutage modernster Produktionstechniken bedient. Die Wanderausstellung ist Bestandteil des Bundesprogramms Ökologischer Landbau, initiiert vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Weitere Informationen dazu sind unter „http://oekolandbau.de“ bzw. " http://wanderausstellung.org"zu finden.

Bild von der Wanderausstellung

Neben der Einleitungsrede unserer 1. Vorsitzenden und den überbrachten Grüßen vom Nieders. LandFrauenverband durch Annemarie Strüber, unsere Bezirksvertreterin Lüneburg, hielt Schuldirektorin Birgit Henheik ihre Rede zur Eröffnung der Wanderausstellung. Diese haben wir hier - mit Genehmigung von Frau Henheik - zum Nachlesen gerne angehängt. Schauen Sie doch mal rein. Wer nicht dabei war, hat auch hier etwas verpasst (finde ich - edelbue -).

 

Diese Wanderausstellung reist seit 2009 durch Niedersachsen und wird inkl. Aufbauanleitung und Hilfe immer weitergereicht. Das Bundesministerium für Landwirtschaft stellt dafür Mittel zur Verfügung, damit Auf- und Abbauhelfer, Raummiete und Transportkosten bezahlt werden können. Raummiete brauchten die Landfrauen Eldingen nicht zahlen. Und Dank einiger fleißiger Landmänner wurden auch keine bezahlten Helfer benötigt. Und so ist nach Abzug der Transportkosten zum nächsten Ausstellungsort noch ein recht beachtlicher Betrag übrig geblieben. Diesen Betrag will der Landfrauenverein nicht für sich behalten, sondern ihn an den Schulverein und darüber an die Kinder weitergeben. Der Schulverein unterstützt Projekte in der Schule und sorgt unter anderem auch dafür, dass Kinder mit eingeschränkten finanziellen Möglichkeiten an einer Klassenfahrt teilnehmen können.

Bild von der Schecküberreichung
v. l.: B. Henheik, W. G. v. d. Wense, D. Stellmacher

 

 

Die 1. Vorsitzende, Dörte Stellmacher überreichte am 22. Juni 2010 dem Schulverein einen Scheck
in Höhe von 400 Euro.

Unsere kleine Broschüre „Rezepte zum Hollerrausch 2010“ kann für 4 Euro hier vor Ort erworben werden.
Gegen Vorkasse in Höhe von 5 Euro auf das Konto der LandFrauen Eldingen (Konto-Nr. 63322044 bei der Sparkasse Celle, BLZ 25750001) übersenden wir die Broschüre auch gerne per Post. Bei Bedarf wenden Sie sich bitte schriftlich auf dem Postwege an „LandFrauen Eldingen, Anne Tostmann, Brandstr. 17, 29351 Eldingen“
oder per Mail an kontakt@landfrauen-eldingen.de.        

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